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Schützenbund protestiert gegen strengeres Waffenrecht
Der Deutsche Schützenbund (DSB) kämpft dafür, dass Sportschützen weiterhin für ihre Pistolen Magazine mit 30 Schuss Munition verwenden dürfen. Das berichtet der "Spiegel". Eine derartige Waffe hatte etwa auch der Attentäter von Utøya bei Oslo verwendet. Zur geplanten Änderung des Waffenrechts äußert der DSB, wesentliche Teile des Gesetzentwurfs seien "vollkommen unnötig". Sie würden Sportschützen "unverhältnismäßig weiteren Belastungen bei der Ausübung ihres Sports aussetzen". Insbesondere die geplante Begrenzung der Pistolenmagazine auf 20 Schuss sei "nicht hinnehmbar". Wer ein größeres Magazin vor dem Stichtag 13. Juni 2017 erworben hat, könnte dessen Besitz zwar legalisieren lassen – doch das reicht dem DSB nicht. Zudem protestiert der Verband dagegen, dass künftig regelmäßig kontrolliert werden müsste, ob die Sportschützen mit ihrer Waffe tatsächlich trainieren oder nur Vereinsmitglied sind, um die Waffe behalten zu können. Die im Entwurf vorgesehene Prüfung, ob das "Bedürfnis" für den Sportwaffenbesitz besteht, sei nämlich mit einem hohen Verwaltungs- und Kostenaufwand für die Sportschützen verbunden, so der DSB. Der Publizist Roman Grafe, der seit Jahren Gewalttaten von Sportschützen dokumentiert, kritisiert den Schützenbund: "Genau jene laschen Waffenrechtsregeln, die der DSB gern erhalten würde, haben das Morden vielfach begünstigt oder sogar erst ermöglicht." Die Entwürfe folgen einer EU-Richtlinie, die die missbräuchliche Verwendung von Feuerwaffen deutlich erschweren will. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 15.02.2019 - 19:58 Uhr
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