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Philologenverband lehnt Bundeszentralabitur ab
Der Deutsche Philologenverband lehnt ein Bundeszentralabitur ab. Dieses sei weder inhaltlich noch organisatorisch in naher Zukunft realisierbar, sagte Verbandschefin Susanne Lin-Klitzing am Mittwoch. "Vielmehr brauchen wir endlich Landesabiture mit bundes- und landeszentralen Aufgabenstellungen, festgelegten einheitlichen Prüfungsbedingungen und klar festgelegten einheitlichen Korrekturmodi." Nicht jedes Bundesland könne wählen, ob es vier oder fünf Prüfungsfächer im Abitur gebe, sondern fünf würden für alle festgelegt. Weiter solle die Dauer der Abiturprüfungen angeglichen und die "Beliebigkeit" bei der Auswahl der Hilfsmittel beseitigt werden, so Lin-Klitzing. "Keine Wahlfreiheit, ob ein Taschenrechner benutzt wird oder nicht, ob ein ein- oder zweisprachiges Wörterbuch in der Abiturprüfung benutzt wird oder nicht, sondern ein einsprachiges für alle wird festgelegt", so die Bundesvorsitzende. In einem Brief an die Kultusministerkonferenz mahnte der Philologenverband, diese "überfälligen Entscheidungen" zu treffen. "Die Diskussion um das diesjährige Matheabitur und der Aufschrei von Kultusministerin Eisenmann nach einem Bundeszentralabitur belegen die Forderungen unseres Verbandes", sagte Lin-Klitzing. Dies sei kein "Hexenwerk", sondern es bedürfe solider gründlicher, detaillierter "handwerklicher Arbeit". Dies könne in zwei Jahren umgesetzt werden, wenn die Kultusministerkonferenz es wolle, so die Verbandsvorsitzende. Die bisherige Fokussierung auf den bundeszentralen Aufgabenpool sei inzwischen zu einem Problem geworden. Es fehle an Erfahrung mit kompetenzorientierten Aufgabenstellungen, insbesondere sei nicht klar, inwiefern eindeutige Vergleichbarkeit und Kompetenzorientierung miteinander vereinbar seien. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 10.07.2019 - 13:22 Uhr
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