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Loveparade: WikiLeaks veröffentlicht geheime Planungsdokumente und Genehmigungsprozesse


Live-Bilder von der Loveparade / Foto:

 

WikiLeaks veröffentlicht die kompletten Planungsdokumente zur Loveparade in Duisburg. Erschütternede neue Dokumente und Fotos. Alle Geheimakten und Abmachungen in Sachen Besucherzahl und Sicherheit. Einzelheiten über Planungs- und Genehmigungsprozess innerhalb der städtischen Behörden und mit dem Veranstalter, den Ablauf des Events und nachträgliche Dokumentationen einschließlich Ausnahmegenehmigungen.



WikiLeaks hat den kompletten Ablauf der Genehmigungsprozesse zur Loveparade in Duisburg veröffentlicht. Zahlreiche neue Fakten, Bilder, Dokumentationen belegen, dass Veranstalter und Stadt Duisburg sehrwohl über Sicherheitsbedenken informiert waren. Interessant in diesem Zusammenhang: Gekaufte Sicherheitsexperten erhielten bis zu 20000 Euro für Gutachten, die angeblich die Unbedenklichkeit der Veranstaltung attestierten.

Besonders erschütternd: Augenzeugenberichte, welche die Polizei aufforderten, eine Absperrung am Tunnel aufzulösen. Dieser Bitte wurde aber nicht stattgegeben und gilt offenbar als Auslöser der Katastrophe, die sich praktisch vor den Augen der Polizei abspielte, ohne dass diese zunächst reagierte.

Die Dokumantation ist ein Beweis für Mißmanagement, Korruption und Fehlplanung von Seiten der Behörden und des Sicherheitspersonals. Aus purer Geltungssucht wurden wichtige Sicherheitsbedenken ignoriert. Folge: 21 Menschen starben, über 500 wurden verletzt.

Die WikiLeaks Dokumentation belegt den Ablauf der Ereignisse von A-Z, viele Fakten sind bisher unveröffentlicht. Über die Echtheit der Dokumente kann es aber keinen Zweifel geben. Auch neue Fotos zeigen, wie stümperhaft Behörden und Polizei reagierten, als es plötzlich ernst wurde. Offenbar waren die Sicherheitskräfte vor Ort völlig unvorbereitet. Auch die Zahl der Besucher wurde von Anfang an manipuliert.


Die komplette Datensammlung, wie sie bei WikiLeaks veröffentlicht wurde
Diese Dokumentensammlung betrifft die Loveparade vom 24. Juli 2010 in Duisburg, bei der eine Massenpanik zu 21 Toten und 511 Verletzten führte. Die Unterlagen beziehen sich auf: den Planungs- und Genehmigungsprozess innerhalb der städtischen Behörden und mit dem Veranstalter, den Ablauf des Events und nachträgliche Dokumentationen einschließlich Ausnahmegenehmigungen, Eventsektorplänen, Meetingprotokollen diverser Arbeitsgruppen (z.B. zu Verkehr und Sicherheit), Eventbeschreibungen, Polizeimaßnahmen, Besucherschätzungen, ein Ereignisprotokoll, Anwohnerbericht und Fotos.

Hintergrund:
Die Loveparade fand seit 1989 als jährliche Technoparade in Berlin statt und wuchs sehr schnell von 150 auf bis zu ca. 1,5 Mio Telnehmer. Obwohl sie ein Großevent für Jugendliche war, fand die Loveparade als angemeldete Demonstration statt, bis das deutsche Verfassungsgericht in 2001 die Veranstaltung zum kommerziellen Event erklärte. Diese Entscheidung hatte gravierende Auswirkungen auf die Kostenstruktur der Loveparade. Aus diesem Grunde fand die Loveparade in den Jahren 2004 und 2005 nicht statt.

Der Relaunch in 2006 (noch in Berlin) sowie alle weiteren Loveparades wurden durch den neuen Eigentümer der Marke - die Lopavent GmbH veranstaltet. Seitdem fand die Loveparade im Ruhrgebiet statt. 2009 wurde die in Bochum geplante Loveparade aus Sicherheitsgründen abgesagt.

Empfehlung
Wir empfehlen interessierten Lesern, die komplette Dokumentation als .zip Datei herunterzuladen, (erhältlich unten am Ende des Textes) weil es nicht ausgeschlossen werden kann, dass die folgenden Dateien irgendwann wieder "verschwinden".

  • Ankuendigung einer gut organisierten Loveparade auf NRW.de
    • (SHA256: 9e48e581181b5bcbd305dd7449a0e0115e5a9b2b1a11eaf9e13e2adc8dfd60a2)


  • Anhang zum Einsatzbefehl der Polizei - Siehe Artikel bei Spiegel Online
    • (SHA256: ec031a9f4e6de4f0cd972b33bd9cde5ca8329223b33fea8f3c0c924efdb6c99a)

  • 1. Sektorenkarte - einschließlich Angaben zur Logistik, Rettungskräften, Kamerastandorten
    • (SHA256: 603fcd3f0ed591c5683da40e8b3afb923acfb308661125b590a5b71735857a66)


  • 2. Ermächtigung des Oberbürgermeisters Sauerland der Stadt Duisburg (OB) - Rahmenvereinbarung mit Lopavent GmbH betreffend Durchführung Loveparade 2010, 11.06.2007, einstimmig im Rat beschlossen (Enthaltung der Linken), enthält Auflage für Lopavent eine Veranstalterhaftpflichtversicherung über 3mio € für Personenschäden und 2 Mio € für Sachschäden abzuschliessen, Ergänzung am 20.02.2010 - Ratsbeschluss der Stadt Duisburg: kein Haushaltseinsatz der Stadt für die Loveparade, keine finanziellen Mittel durch städtischer Betriebe
    • (SHA256: a90b619f4c5f3e87f04118bce78813af3324b1c55ba898ee36b4325d7eccf495)

  • 3. Meetingprotokoll vom 25.09.2009 - Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Vertretern von Lopavent und Aurelis
    • (SHA256: b2b5b523d6b2b79d4fd8fee4971b39b0cbb279708801c7cc24a7cef4e9f05f4f)


  • 4. Meetingprotokoll vom 02.10.2009 - Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Lopavent und andere Beteiligte, enthält Besucherschätzung von ca. 1 Mio für Loveparade
    • (SHA256: 0af143b36ae64276509fc32c635c386335eb394a4564c0f9e75b5d8546b94b7b)

  • 5. Meetingprotokoll der AG Verkehr vom 20.10.2009 - enthält Angabe von Vertretern der Deutschen Bahn und der VRR, dass nach Erfahrungen 2007 und 2008 ca. 90% der Besucher mit der Bahn anreisen werden
    • (SHA256: 6a6d4f82680c52447465c9c2b81d4c5a91448eac7609f31a84a37d017479bcca)

  • 6. Präsentation zum Planungsstand für die Loveparade - Stand 29.10.2009

    • (SHA256: c1285729bb1475febad25b219a75033ce9b6589779ee94e1f4bd79b0aa92b276)

  • 7. Einladung des Ordnungsamts Duisburg zu einem Planungsmeeting am 21.04.2010
    • (SHA256: 242b928b299939e6943035dcad35982592728288c3dc1fc500dee4fe0cc3fae6)

  • 8. Übersicht über die Arbeitsgruppen zur Loveparade - Themenschwerpunkte und voraussichtliche Mitglieder, AGs zu Verkehr/Transport, Veranstaltungsadministration, Öffentlichkeitsarbeit und Betreuung Anwohner, Sicherheit (kein Datum)
    • (SHA256: b9d51f4ae543d89346efaaddb4a0d8f53bfeefe23186c390b3f88a97609980a9)


  • 9. Meetingprotokoll der AG Sicherheit vom 23.04.2010 - ohne die im Protokoll genannten Anhänge
    • (SHA256: 4cca35b15391abf1ef7d95d8ce05cd968fa59925df0d60b908a4997b8fb2ac6e)

  • 10. Veranstaltungsbeschreibung der Lopavent GmbH - Stand 28.05.2010 - schätzt Gesamtbesucherzahl auf max. 450.000, gleichzeitig max. 250.000 - dies entspricht der maximal erlaubten Anzahl Besucher je qm Veranstaltungsfläche laut Lopavent (2,5 Besucher je qm, bei 110.000 qm Gesamtfläche). Erwähnt mobile Streifen im Tunnelbereich, 70 Sicherheitskräfte im Eingangs-/Tunnelbereich, Leitung der Sicherheit für Eingangsbereich situiert bei der Rampe des Tunnels - um bei Stauungen temporäre Schließungen des Eingangs zum Tunnel anzuweisen. Listet potenzielle Gefahrensituationen, nennt Panikszenario als extrem unwahrscheinlich/unmöglich wegen des hohen Geräuschpegels, daher keine Risikomitigierung für diese Gefahrensituation enthalten
    • (SHA256: 9cc35ffb84ac4e2e0a6492f9bf054b08f2cc30a229ca8b5a9ae9b5e341212b43)


  • 11. Interner Entwurf des Veranstaltungs-Sicherheitskonzeptes, Stand 20.05.2010 - Schätzt maximale gleichzeitige Besucherzahl auf 250.000, nennt bei Überschreitung dieser Zahl die Option, die Zugänge zu regulieren, erwähnt Späh-Ordner im Tunnel-Eingangsbereich mit Funkausrüstung, die die Veranstaltungseinsatzleitung über alle kritischen Situationen informieren sollen
    • (SHA256: 96ee8ad8b7f7d23eb8ddc0e2d2bdb68008b79963e3174ea99e044ef57568d5dd)

  • 12. Geplante Maßnahmen der Polizei (Straßensperren, temporäre Zäune etc.) - Schreiben des Polizei Präsidiums an die Feuerwehr und das Ordnungsamt, vom 29.06.2010, enthält Kartenmaterial mit eingezeichneten Zäunen
    • (SHA256: e994c1dd202b4abce415e432faa212d5a6dcfd38a3f15eb5c5c8eec33ed4b197)

  • 13. Auftrag für Prof. Dr. Schreckenberg, Universität Duesburg-Essen - Auftrag zur Prüfung des geplanten Besucherflussmanagements und des Veranstaltungsbereiches, Vertragssumme: 20.000 €, datiert: 21.05.2010

    • (SHA256: ce0f86f93028a616150379f6eaf55490f371706d2c646632e1aec0ce7c446987)

  • 14. Brief des Ordnungsamtes Duisburg an Prof. Dr. Schreckenberg (datiert 13.07.2010) - 2 Vermerke im Anhang: 1.) Vermerk der Stadtverwaltung und 2.) Vermerk der Polizei zu einem Meeting mit Prof. Dr. Schreckenberg am 12.07.2010 mit Bitte um Bestätigung der Richtigkeit der Vermerke, Antwort von Prof. Dr. Schreckenberg mit Bestätigung der Richtigkeit vom 16.07.2010, nennt eine ständige Information der Besucher über Lautsprecher als unerlässlich, wenn Sperrungen wegen zu hoher Zulaufszahlen erforderlich werden, nennt Möglichkeit der Auflage für den Veranstalter, Besucherzahlen zu erheben
    • (SHA256: e73416d466a95f6c39f3f84d2caa060b9587475c909320046e38d4ae9c971eb2)

  • 15. Brief (Mail) des Polizeipräsidiums an die AG Sicherheit - inklusive Protokoll eines Szenarioworkshop vom 08.07.2010 mit verschiedenen Stakeholdern. Enthält Beschreibung zur Messung von Besucherzahlen, das Sektorensystem (Tunnelbereich ist Sektor V-1), enthält Anforderung, Besucher mit Lautsprecherdurchsagen über Stauungen und Sperren zu informieren, detailliert Reaktionen auf verschiedene Gefahrensituationen (von Gewitter bis Bombendrohung), Anhänge: Sektorplan, Fluchtplan, Szenariodokumentation für zahlreiche Gefahrensituationen (es gibt keines für eine Paniksituation), Kontaktliste der Mitglieder der Einsatzleitung
    • (SHA256: 73f9d239a117dd9b70e3d878d7ec72742bd11775c78cfad49fbeafda7e1a6d71)


  • 16. Meetingprotokoll der Stadtverwaltung vom 15.07.2010 - mit verschiedenen Stakeholdern, erwähnt mehrfache Aufforderung, Sicherheitsbedenken anzugeben - ohne Reaktion
    • (SHA256: 91d5ade7ea1e1af8cdb3936d51fad0ae37e0d1712d1eb620f6595395f4b27955)

  • 17. Besucherzahlenprognose für die Loveparade, erstellt durch Lopavent GmbH, datiert 08.07.2010 - zu Händen Hr. Bölling (Ordnungsamt) "persönlich", Einleitung weist auf "höchste Vertraulichkeit" hin, da eine Veröffentlichung dieser Zahlen die öffentliche Reputation der Loveparade erheblich beschädigen könnte. Hervorgehoben: diese Zahlen haben nichts zu tun mit der "offiziellen Teilnehmerzahl", die für mediale Zwecke verwendet wird (erwartete und tatsächliche Besucher) - da die Zählweise sich unterscheidet und durch andere Faktoren beeinflusst wird. Prognostiziert werden ca. 485.000 Besucher, jedoch nicht mehr als max. 250.000 gleichzeitig. Eine Überschreitung dieser Zahl ist unwahrscheinlich, da die meisten Besucher mit der Bahn anreisen und der Bahnhof Duisburg keine höhere Kapazität hat.
    • (SHA256: a34e11d59e5f46d88c94a31f5ae637fab79575a4b4fa3a34b99f372b591dcba2)


  • 18. offizieller Antrag der Lopavent GmbH auf Genehmigung der Loveparade - eingereicht durch Rechtsanwalts, gerichtet an OB Sauerland, datiert 01.02.2010
    • (SHA256: 80341292a9dc68a24594c6d770877b3e726245ddec5255215f4c9d857d56e789)

  • 19. Vertrauliches Veranstaltungskonzept, Stand 15.01.2010
    • (SHA256: 5cfc9c97e2a00e2342958cedcb3a71023b96c221d45056960a1b269d3a8f9cb1)

  • 20. Protokoll eines Meetings vom 02.03.2010 - Meeting verschiedenster Vertreter der Duisburger Stadtverwaltung, erwähnt die anzuwendende Vorschrift, nicht mehr als 2 Besucher je qm Veranstaltungsfläche zuzulassen, beschreibt die Veranstaltungsfläche als absolut unzureichend - genügend für max. 180.000 Besucher. Nennt auch bei geringer Schätzung der Besucherzahlen 500.000-600.000 Besucher für wahrscheinlich mit ca. 300.000 Besuchern gleichzeitig. Im Vermerk wird das Problem als nicht lösbar bezeichnet. Festgehalten, dass auf die Möglichkeit der strafrechtlichen Verfolgung bei widerrechtlicher Erteilung einer Genehmigung durch Verwaltungsmitarbeiter hingewiesen wurde

    • (SHA256: b5887a270792813f222b01989c84fe659675c495caf224ecbccbf97c55a98c95)

  • 21. Meetingprotokoll vom 08.03.2010 - Meeting verschiedener Vertreter der Stadtverwaltung mit Lopavent GmbH zum Stand der geplanten Maßnahmen, Zeitplan, Kommunikation. Hält fest, dass Mitarbeiter der Stadtverwaltung Besorgnis äußern, das Gelände könnte zu klein sein - erlaubt max. 2 Besucher je qm Fläche. Die geschätzte Besucherzahl wird mit 400.000 aber ma. 200.000-250.000 gleichzeitig beziffert - begrenzt durch die Kapazität der Bahnanreisemöglichkeiten. Lopavent wurde aufgefordert eine schriftliche Herleitung dieser Schätzungen vorzulegen. Protokoll hält fest, dass alle kommenden und gehenden Besucher durch den Tunnel gehen werden, Zugangssperrungen könnten jedoch nur für kurze Zeit eingerichtet werden
    • (SHA256: 951fc7b18e3cf6f893ee8936c0926b3825cc02299b1c4b7e002bf345780b6a31)

  • 22. Interner Entwurf der Lopavent GmbH für das Veranstaltungskonzept Loveparade - Stand 15.03.2010 ("nicht für den öffentlichen Gebrauch")
    • (SHA256: e3bc06d388fe9fc0a27ef7c6d5d8f045b97c103b985bc6b608f7cabcf854b028)


  • 23. Aktenvermerk zu einem Meeting am 21.04.2010 - Meeting zwischen der Lopavent GmbH und verschiedenen Stellen der städtischen Verwaltung zum Thema Sicherheit auf der Loveparade. Nennt die rechtliche Begrenzung der max. Besucherzahl von 2,0 je qm Veranstltungsfläche; weiterer Aktenvermerk zu einem Meeting am 21.04.2010 der gleichen städtischen Teilnehmer mit Vertretern der Aurelis - hier Erwähnung, dass wegen der geringeren verfügbaren Veranstaltungsfläche die maximal zulässige Besucherzahl weiter reduziert werden müsse
    • (SHA256: 1af8f5279b8316d95e1f99d5c4e0ce815b4419eda6f645b2b598065104c1fc64)

  • 24. Nachforderung der Bauaufsicht an die Lopavent GmbH - Nachforderung fehlende Dokumente für den Antrag auf Genehmigung der Loveparade nachzureichen - datiert 14.06.2010. Fehlende Dokumente u.a.: finales Sicherheitskonzept - basierend nur auf relevante lokale Aspekte, nicht auf frühere Loveparades an anderen Orten; Feuerschutzkonzept. Kritisiert, dass vorliegender Entwurf des Sicherheitskonzeptes nicht gemeinsam mit zuständiger Behörde erarbeitet wurde und dass Referenzen zu Rahmenvereinbarungen oder anderen Abstimmungsgesprächen nicht Teil des Sicherheitskonzepts oder der Eventbeschreibungen sein sollen. Enthält Vorabeinschätzung des Events, u.a. max. 2 Besucher je qm - obwohl Lopavent mit 2,5 Besuchern je qm kalkuliert hat. Ergibt max. zulässige Zahl von 220.000 Besuchern gleichzeitig. Servicebereiche (Catering u.a.) sind von der zugrunde liegenden Veranstaltungsfläche abzuziehen, was die zulässige Besucherzahl weiter reduziert; Bewertung der Fluchtwege: Aktuelles Konzept ermöglicht sicherere Evakuierung nur für 1/3 der Besucher, Abweichung von Vorschriften erfordert besondere Voraussetzungen, die nicht erbracht wurden. Dokument ging in Kopie auch an andere Stellen in der Stadtverwaltung, u.a. Büro des OB Sauerland.
    • (SHA256: cdcbf554046c441a2a2f492efcbdf652b70a6d09ddc1a2e56d1ad713af0c6500)


  • 25. Interner Vermerk nach einem Meeting am 18.06.2010 - Meeting mit Mitgliedern der Stadtverwaltung, Feuerwehr, Lopavent. 3 kritische Punkte: 1) Feuerschutzkonzept (soll durch Fachexperten erstellt werden), 2) Anzahl Besucher je qm Veranstaltungsfläche max 2 (nicht 2,5 - Lopavent widerspricht), 3) Fluchtkonzept - Lopavent hält Fluchtmöglichkeit für 1/3 der Besucher für ausreichend ("nicht rechtliche sondern reale Probleme sollten eine Rolle spielen"). Hr. Rabe (Leiter Dezernat II - Sicherheit und rechtliche Angelegenheiten) wies darauf hin, dass der OB das Event wünsche und eine Lösung gefunden werden müsse, Feuerwehr und Genehmigungsbehörden sollten Lopavent bei der Entwicklung eines neuen Fluchtkonzeptes helfen. Da der OB das Event wünsche, könne man Lopavent nicht allein lassen, Referat 62 - obwohl rechtlich zuständig, sollte sich konstruktiv verhalten. Rabe schlägt ein Meeting mit Lopavent, Feuerwehr, Ref. 62 (Bauaufsicht) am 21.06.2010 vor, bei dem gemeinsam ein Fluchtkonzept erarbeitet werden solle. Dieses Konzept solle von Prof. Dr. Schreckenberg gegengeprüft werden, wenn von ihm testiert, sollte dies für Ref. 62 ausreichend sein, um ebenfalls zu genehmigen. Der Vermerk enthält eine handgeschriebene Notiz von Hrn. Dressler (Dezernatsleiter V - Stadtentwicklung, V/62= Bauaufsicht, zuständig für Genehmigung Loveparade): "Ich lehne aufgrund dieser Problemstellung eine Zuständigkeit und Verantwortung von V/62 ab. Dieses entspricht in keinerlei Hinsicht einem geordneten Verwaltungshandeln und einer sachgerechten Projektsteuerung. Die Entscheidung in allen Belangen obliegt II.
    • (SHA256: e71aad22d1a4390b0059f92c856e744c46dcc3074ad36809eade7eb1bf755a8f)

  • 26. Vermerk nach einem Meeting am 25.06.2010 - Meeting zwischen Lopavent GmbH, externer Agentur, Feuerwehr und Mitarbeitern der Stadtverwaltung. Konsens darüber, dass die Durchführung einer Fluchtanalyse (bei entsprechenden Ergebnissen) eine Abweichung von den normalen Anforderungen an Fluchtmöglichkeiten rechtfertigen könnte. Bei anderen Ergebnissen der Fluchtanalyse würde das Event nicht durch die Bauaufsicht genehmigt werden.
    • (SHA256: 4367e9e3ce04467fb18d48c66dcba897f0c8e908a4e6e9e6e9cd18262ba8db88)

  • 27. Fristverlängerung Lopavent GmbH - zwei Dokumente: 1) Antrag der Lopavent GmbH (durch Rechtsanwalt) auf Fristverlängerung zur Nachlieferung fehlender Dokumente an die Bauaufsicht, 2) Genehmigung der Fristverlängerung bis 07.07.2010 durch Bauaufsicht

    • (SHA256: dfc1e40c12891b35a938bce8efd8359c6d478cbf9de20de936e6b8b12f6baf55)

  • 28. Zweite Zwischenbewertung der Bauaufsicht - Zwischenbewertung zum Antrag auf Genehmigung der Loveparade vom 14.07.2010 an die Lopavent GmbH mit Auflistung immer noch fehlender Dokumete. Nennt folgende Fakten: Plan Veranstaltungsbereich ist nicht aktuell, Gebäudepläne fehlen, Feuerschutzkonzept fehlt (aber wird erwartet), Sicherheitskonzept nicht aktuell, - viele weitere fehlende Dokumente. Neue Frist: bis Ende 28 KW
    • (SHA256: 8dda5cbce7a369c7186f751d0aef763d3f37794b75d1adea71e45c71e56ef3fe)

  • 29. Detaillierte Veranstaltungsbeschreibung der Lopavent GmbH, Stand 16.07.2010 - Erwähnt, dass Verantwortung für detaillierte Planung der Zugangs- und Ausgangswege auf Seiten der Stadt Duisburg liegt. Nennt max. gleichzeitige Besucherzahl mit 250.000 und damit innerhalb der Vorschriften bei 110.000 qm Veranstaltungsfläche. Erwähnt Tunnel als besonders wichtig, da er der einzige Zugangspunkt ist. Wenn erforderlich, würde der Zugang zum Tunnel gesperrt werden. Für das Crowd Handling werden ca. 100 Sicherheitskräfte der Lopavent im Tunnelbereich sein um Besucherflüsse zu beobachten und zu managen. Die Leitung der Sicherheit für den Eingangsbereich wird bei der Rampe in der Mitte des Tunnelgebietes situiert sein. 17 Kameras werden praktisch das ganze Gelände überwachen. Kameras werden adhoc Erhebungen der Besuchermengen zu jedem Zeitpunkt ermöglichen und damit eine sehr genaue Besucherdichtenberechnung. Der Abschnitt zu Gefahren erwähnt Paniksituation als entweder unmöglich oder mit sehr geringer negativen Wirkung.[1]

    • (SHA256: a5d4c01b854b1ca8bfada75c27781c502567a0e412b848ef6a00e8ecf8b23796)

  • 30. Karte der Zulaufwege
    • (SHA256: b55ae6160686159a441de66d84f1d9521e070b2e15cd186398a0ba13cbeac950)

  • 31. Antrag auf Sondernutzung der Karl-Lehr-Strasse für die Loveparade - gestellt für Lopavent durch ihre Rechtsvertretung zu Händen OB Duisburg, datiert 19.07.2010
    • (SHA256: 9fadb7edffec7cb050fdcf0de8ac85fb59e85b1a35ae16fc44233fa026ab9e22)


  • 32. Ausnahmegenehmigung für die Nutzung der Karl-Lehr-Strasse, datiert 21.07.2010
    • (SHA256: 8eb5117a3ec4729e4eaea408b86320fe22984fa18ad2eeff70fea15152078e9f)

  • 33. Feuerschutzkonzept mit Gutachterlicher Gesamtbeurteilung durch ökotec. datiert vom 22.07.2010 - Fortschreibung des Feuerschutzkonzepts vom 17.07.2010
    • (SHA256: 08c16d2bd4962f350aa2b5b39a73c6de519cfd4704760d173edc381b1d846afb)

  • 34. Genehmigung der Bauaufsicht für die Loveparade - datiert vom 21.07.2010 - nennt zwei Ausnahmegenehmigungen: Verzicht auf die rechtlich erforderliche Fluchtwegbreite und Verzicht auf einen Feuerwehrplan. Bindung der Genehmigung an Einhaltung des Feuerschutzkonzeptes (Anlage 33) und an die maximale tatsächliche gleichzeitige Besucherzahl von 250.000

    • (SHA256: 7d181d87880492215443c562034f4bd8eaf9dd6c99545c0758c79d2b663f2848)

  • 35. Präsentation zur Loveparade durch Lopavent GmbH - v.a. zu Logistik, Sicherheit. Keine Datierung (nach 14.07.2010)
    • (SHA256: 0abfccb23f9477267c4da63cddd0f74cfb18dfc82602206e03bc3f23d189ea4d)

  • 36. Sektorkarte, Stand 12.07.2010
    • (SHA256: 09976e3976ba04c8ce2c2c02f8558364c86fe1991fec7bdc09fe067cfe76ca5c)


  • 37. Auslastungsmeldung, datiert 26.07.2010 - excel Datei, enthält keine Zahlen für Zeit nach 17:00. Für Sektor V-1 (Tunnelbereich) durch Polizei nur 2 Einträge (13 und 14 Uhr, jeweils 100% Auslastung), Lopavent Zahlen für V-1: 24% um 13:00, 48% um 14:00, 82% um 15:00, kaum Daten für Ankünfte am Hauptbahnhof sind (2 Zahlen), Datenangaben über 100% gibt es nicht
    • (SHA256: 578c15101525537f10a174882c0fbef88b147d7b9f24a69dff3f2718eed8f400)

  • 38. Ereignisprotokoll, datiert vom 25.07.2010 - enthält nur die Seiten 10-19 von 53 Seiten, beginnt am 24.07.2010 07:23 Uhr, endet 24.07.2010 12:52 Uhr
    • (SHA256: 1e54c1272415bd559444278298db0e57fae86f9e2738fb6052b6c7777cf712f0)


  • 39. Notiz (Nr. 733) zur Zugangssperre des Tunnels - aufgezeichnet: 25.07.2010 (01:09 Uhr)
    • (SHA256: 14de4aef1345f69a7a98016f3aba2b2e3ddd6730030f68284fd27d8a30816c45)

  • 40. Foto von der Rampe zum Tunnel - während der Loveparade, keine Zeitangabe
    • (SHA256: be188cd053081dbf927d84b598e930d6b1d17738dc86d60c37eff027846bbac5)

  • 41. Foto vom Tunnel West während der Loveparade - keine Zeitangabe

    • (SHA256: 4b08d79cd17bdf8a11b174e3883bb7f20d994ab49a9521c39ab2ffb0dd19a0ed)

  • 42. Brief eines Anwohners, datiert 27.07.2010 - beschreibt Situation an der Karl Lehrstrasse am Tunneleingang von 13:00-16:00 Uhr. Beschreibt, dass Polizei weiter Besucher in den Tunnel ließ, obwohl er sichtlich überfüllt war (14:45 Uhr), erwähnt, dass 3 Polizisten im Gebäude Karl Lehrstrasse 159 mehrere Stunden das Geschehen gefilmt haben.
    • (SHA256: 744bf275fd47a65ed3b3cbafbb9ba039f28f1f65f01a798942ae585dd732672a)

  • 43. Foto der Sperre an der Rampe
    • (SHA256: dfe2cc4385c7fa2098476c952bc0116d3fd87008cc380c9e295c25de73f26fd9)


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    NEWS25-Meldung vom 22.08.2010 - 16:30 Uhr

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