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Loveparade: WikiLeaks veröffentlicht geheime Planungsdokumente und Genehmigungsprozesse Live-Bilder von der Loveparade / Foto:
WikiLeaks veröffentlicht die kompletten Planungsdokumente zur Loveparade in Duisburg. Erschütternede neue Dokumente und Fotos. Alle Geheimakten und Abmachungen in Sachen Besucherzahl und Sicherheit. Einzelheiten über Planungs- und Genehmigungsprozess innerhalb der städtischen Behörden und mit dem Veranstalter, den Ablauf des Events und nachträgliche Dokumentationen einschließlich Ausnahmegenehmigungen.
WikiLeaks hat den kompletten Ablauf der Genehmigungsprozesse zur Loveparade in Duisburg veröffentlicht. Zahlreiche neue Fakten, Bilder, Dokumentationen belegen, dass Veranstalter und Stadt Duisburg sehrwohl über Sicherheitsbedenken informiert waren. Interessant in diesem Zusammenhang: Gekaufte Sicherheitsexperten erhielten bis zu 20000 Euro für Gutachten, die angeblich die Unbedenklichkeit der Veranstaltung attestierten.
Besonders erschütternd: Augenzeugenberichte, welche die Polizei aufforderten, eine Absperrung am Tunnel aufzulösen. Dieser Bitte wurde aber nicht stattgegeben und gilt offenbar als Auslöser der Katastrophe, die sich praktisch vor den Augen der Polizei abspielte, ohne dass diese zunächst reagierte.
Die Dokumantation ist ein Beweis für Mißmanagement, Korruption und Fehlplanung von Seiten der Behörden und des Sicherheitspersonals. Aus purer Geltungssucht wurden wichtige Sicherheitsbedenken ignoriert. Folge: 21 Menschen starben, über 500 wurden verletzt.
Die WikiLeaks Dokumentation belegt den Ablauf der Ereignisse von A-Z, viele Fakten sind bisher unveröffentlicht. Über die Echtheit der Dokumente kann es aber keinen Zweifel geben. Auch neue Fotos zeigen, wie stümperhaft Behörden und Polizei reagierten, als es plötzlich ernst wurde. Offenbar waren die Sicherheitskräfte vor Ort völlig unvorbereitet. Auch die Zahl der Besucher wurde von Anfang an manipuliert.
Die komplette Datensammlung, wie sie bei WikiLeaks veröffentlicht wurde
Diese Dokumentensammlung betrifft die Loveparade vom 24. Juli 2010 in Duisburg, bei der eine Massenpanik zu 21 Toten und 511 Verletzten führte. Die Unterlagen beziehen sich auf: den Planungs- und Genehmigungsprozess innerhalb der städtischen Behörden und mit dem Veranstalter, den Ablauf des Events und nachträgliche Dokumentationen einschließlich Ausnahmegenehmigungen, Eventsektorplänen, Meetingprotokollen diverser Arbeitsgruppen (z.B. zu Verkehr und Sicherheit), Eventbeschreibungen, Polizeimaßnahmen, Besucherschätzungen, ein Ereignisprotokoll, Anwohnerbericht und Fotos.
Hintergrund:
Die Loveparade fand seit 1989 als jährliche Technoparade in Berlin statt und wuchs sehr schnell von 150 auf bis zu ca. 1,5 Mio Telnehmer. Obwohl sie ein Großevent für Jugendliche war, fand die Loveparade als angemeldete Demonstration statt, bis das deutsche Verfassungsgericht in 2001 die Veranstaltung zum kommerziellen Event erklärte. Diese Entscheidung hatte gravierende Auswirkungen auf die Kostenstruktur der Loveparade. Aus diesem Grunde fand die Loveparade in den Jahren 2004 und 2005 nicht statt.
Der Relaunch in 2006 (noch in Berlin) sowie alle weiteren Loveparades wurden durch den neuen Eigentümer der Marke - die Lopavent GmbH veranstaltet. Seitdem fand die Loveparade im Ruhrgebiet statt. 2009 wurde die in Bochum geplante Loveparade aus Sicherheitsgründen abgesagt.
Empfehlung
Wir empfehlen interessierten Lesern, die komplette Dokumentation als .zip Datei herunterzuladen, (erhältlich unten am Ende des Textes) weil es nicht ausgeschlossen werden kann, dass die folgenden Dateien irgendwann wieder "verschwinden".
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