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Loveparade / Polizei: Stadt und Veranstalter Schuld an Tragödie


Amateuraufnahme vor der Massenpanik auf der Loveparade / Foto: Youtube, über dts Nachrichtenagentur

 

Polizeigewerkschaft: Stadt und Veranstalter verantwortlich für Loveparade-Tragödie. Das Problem sei nicht das Festival-Gelände, sondern die Wege dorthin. Veranstalter erklärt "Aus" für Loveparade.

Loveparade wird es nicht mehr geben
Im Zuge der Klärung der Ursachen, welche zu der verheerenden Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg führten, haben sich am Sonntagmittag die Stadt Duisburg und die Polizei geäußert. Zuvor wurde scharfe Kritik an der Organisation des Festivals laut. Der Geschäftsführer der Loveparade, Rainer Schaller, hat am Sonntagmittag das "Aus für die Loveparade" aufgrund des Unglücks verkündet.

Polizeigewerkschaft: Stadt und Veranstalter sind schuld
Die Polizeigewerkschaft sieht die Schuld für die Tragödie auf der Loveparade bei Stadt und Veranstalter. "Letztlich sind Stadt und Veranstalter für die Tragödie verantwortlich. Ich habe schon vor einem Jahr gewarnt, Duisburg ist kein geeigneter Ort für die Loveparade. Die Stadt ist zu klein und eng, für derartige Veranstaltungen", sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft, Rainer Wendt, der "Bild".

Das Problem sei nicht das Festival-Gelände, sondern die Wege dorthin. Auf die Frage, welche Schuld die Polizei trage, sagt der GdP-Chef: "Keine. Natürlich legt die Polizei-Führung immer ein Sicherheitskonzept vor. Ob das angenommen wird, liegt in anderen Händen. Ein Veto-Recht, falls anders entschieden wird, haben wir nicht." Die Polizei war laut Wendt an der Erarbeitung des Sicherheitskonzepts für die Loveparade nicht beteiligt. "Man kann da jetzt draus schließen, was man will", sagt der Gewerkschaftschef.

Opfer noch nicht alle identifiziert
Gleichzeitig wolle er eine "lückenlose und schnelle Aufklärung" unterstützen. Detlef von Schmeling von der Duisburger Polizei erklärte, dass die meisten Toten auf der "westlichen Seite der Zugangsrampe" zu finden waren. Das Alter der Todesopfer liegt zwischen 20 und 40 Jahren. Bisher seien 16 davon identifiziert, darunter soll auch ein niederländischer Staatsbürger sein. Bei der Massenpanik am Samstagnachmittag starben insgesamt 19 Menschen, 16 davon vor Ort. Drei weitere erlagen ihren Verletzungen im Krankenhaus. 342 weitere wurden dabei verletzt. Die meisten Betroffenen hatten Rückenmarksverletzungen, welche beim Versuch die Wände im Tunnel zu erklimmen, abstürzten und auf unten stehende Menschen fielen.

Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland zeigte sich angesichts der tragischen Ereignisse auf der Loveparade erschüttert. "Die Loveparade sollte ein friedliches und fröhliches Fest für junge Menschen aus der Region und darüber hinaus werden", teilte Sauerland auf der Internetseite der Stadt mit. Doch nun muss die Veranstaltung "leider als eine der größten Tragödien der jüngeren Stadtgeschichte gewertet werden".

Sauerfeld betonte, dass im Vorfeld mit den Veranstaltern ein "stichhaltiges Sicherheitskonzept ausgearbeitet" worden sei. Allerdings müsse nun der genaue Ereignishergang nachvollzogen und geprüft werden.

Ein Video zeigt die katastrophalen Zustände am Eingang des Tunnels. Tausende Menschen in einem viel zu engen Tunnel. Viele wurden in Panik erdrückt. Einige erstickten.


Augenzeugen geben der Polizei die Schuld
Nach der Massenpanik wurden Anschuldigungen an die Polizei laut. Nach Informationen der WAZ-Mediengruppe hatten zahlreiche Augenzeugen gesagt, dass die Leute reihenweise umgefallen seien, die Polizei die Menschen aber immer weiter von beiden Seiten in den Tunnel geschickt habe. Unmittelbar vor dem Unglück hatte die Polizei den Eingang zum Gelände geschlossen.

Bei "YouTube" war ein Video zu sehen, auf dem die Polizei die Besucher nicht aus dem Tunnel heraus lässt, während gleichzeitig Menschen, die die Veranstaltung verlassen wollten, in entgegen gesetzter Richtung in den Tunnel hinein geschickt wurden. Auf einem anderen Video aus dem Tunnel waren unzählige Menschen, aber nichts von panischer Stimmung zu sehen.

Statt dessen singen die Besucher ähnlich wie in einem Fußball-Stadion. Augenzeugen sagten unterdessen dem WDR, einige der Opfer seien "einfach umgefallen" und "totgetrampelt" worden.

Das Unglück ereignete sich gegen 17 Uhr
Zum Unglück kam es kurz nach 17 Uhr in einem Tunnel beim Haupteingang. Dort hatten zahlreiche Menschen eine Absperrung übersprungen und in den Tunnel gedrängt. Viele der geschätzten 1,4 Millionen Besucher hatten zunächst nichts von dem tragischen Unglück mitbekommen.

Ab circa 17 Uhr: Der Tunnel vor dem Partygelände entwickelt sich zum Nadelöhr. Viele versuchen zur Abschlusskundgebung auf das Gelände zu gelangen. Andere drücken in Richtung Bahnhof. Es geht weder vor noch zurück. Denen, die im Tunnel feststecken, geht der Sauerstoff langsam aus. Ein Augenzeuge sagt, von hinten hätten die Massen gedrückt: "Der Tunnel ließ keine Fluchträume zu." Panik entsteht. Menschen versuchen sich den Weg nach draußen frei zu kämpfen, wer hinfällt wird überrannt und hat keine Chance mehr.

17:08 Uhr: Mail eines Besuchers: "sehe ich das richtig, dass die versuchen 1 million menschen über die 1-spurige! TUNNELSTRAßE! Karl-Lehr-Straße mit zwischendurch 2 kleinen trampelpfaden hoch zum veranstaltungsgelände zu führen? also in meinen augen is das ne falle. das kann doch nie und nimmer gut gehen. wer in essen und dortmund dabei war weiß, wie groß das gedränge schon auf recht weitläufigen zugangswegen war. das war ne katastrophe und die wollen ernsthaft den zugang über nen einspurigen TUNNEL leiten?" Und weiter: "ich seh schon tote wenn nach der abschlußkundgebung alle auf einmal über diese mickrige straße das gelände verlassen wollen."

17:15 Uhr: 15 Menschen stürzen ab, als sie über eine Absperrung im Tunnel klettern wollten. Ihre Verletzungen, die man später untersuchen wird, deuten auf Quetschungen des Rückenmarks hin.

Party geht trotzdem weiter
22:45 Uhr: Die Loveparade in Duisburg wird fortgesetzt. Nach 22 Uhr schallte immer noch Technomusik durch die Straßen der Innenstadt, die für den Autoverkehr größtenteils abgesperrt waren. Die Umgehungsstraßen waren mit Autos verstopft. Polizei- und Rettungswagen versuchten, mit Blaulicht durchzukommen.

Laut Teilnehmern war die Lage vor Ort grotesk: In einer Zone zwischen zwei Tunneln, die zum Festivalgelände führen, waren Kriminaltechniker mit der Untersuchung der Leichen beschäftigt, während auf dem Festivalgelände Hunderttausende von Menschen ausgelassen tanzten und feierten.

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NEWS25-Meldung vom 25.07.2010 - 13:50 Uhr

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