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Krim-Krise löst Debatte über Wiedereinführung der Wehrpflicht aus
Die Eskalation der Krim-Krise und die Auseinandersetzungen mit Russland haben in Deutschland eine Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht ausgelöst. Der frühere Nato-General Egon Ramms, von 2007 bis 2010 Kommandeur des "Allied Joint Force Command" in Brunssum und damit einer der ranghöchsten deutschen Soldaten im Nordatlantikpakt, sagte der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe): "Wir brauchen die Wehrpflicht. Deutschland kann die Landesverteidigung im Bündnisfall anders nicht gewährleisten. Auf freiwilliger Basis schon gar nicht. Wir brauchen aber auch die nötige Ausrüstung für einen solchen Fall. Mit dem Material, das wir jetzt haben, ist das nicht zu machen." Ähnlich argumentierte auch der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat. "Die Bundeswehr ist durch die Abschaffung der Wehrpflicht geschwächt und geht personell in die Knie." Die akute Personalnot der Bundeswehr sei im vergangenen Jahr noch durch den doppelten Schulabgänger-Jahrgang wegen des Abiturs nach 12 und 13 Jahren kaschiert worden, sagte Kujat. "Wir haben nicht genug Soldaten, und nicht genug qualifizierte." Patrick Sensburg, der als einziger CDU-Abgeordneter gegen die Aussetzung der Wehrpflicht gestimmt hatte, sagte dem Blatt: "Über die Wiedereinführung der Wehrpflicht muss man reden. Allerdings sollte man nicht unter dem Eindruck der jetzigen Krise über das Thema reden, um nicht zu eskalieren. Nach außen würde ein solcher Schritt wie eine Mobilmachung wirken." Die Wehrpflicht wurde im Juli 2011 in Deutschland "ausgesetzt". Befürworter einer Rückkehr zur Wehrpflicht weisen allerdings darauf hin, dass zunächst auch die inzwischen abgeschafften Kreiswehrersatzämter mit all den logistischen Strukturen für die Musterung wieder aufgebaut werden müssten. © dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
NEWS25-Meldung vom 23.03.2014 - 22:00 Uhr
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